Welpen

Eine Welpenstunde – braucht man das überhaupt?

 

Die ganz klare Antwort lautet, ja, unbedingt.

 

Ein Welpe zieht im Alter von 8 bis 12 Wochen in seine neue Familie ein. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Hundemama und Geschwister gute Lehrmeister im Bereich Sozialverhalten. Ab dem Umzug in die neue Familie fallen diese Lehrmeister weg. In der Welpengruppe kann der kleine Welpe und auch sein Herrchen oder Frauchen sehr vieles durch den Kontakt zu anderen Welpen und fremden Menschen lernen:

  • Sozialisation mit Artgenossen
  • Förderung der Mensch-Hund-Beziehung
  • Einführung in die Erziehung des Hundes
  • Sozialisation mit fremden Menschen
  • Gewöhnung an Umweltreize
  • Allgemeine Informationen rund um den Hund für Herrchen oder Frauchen

Sozialisierung:

Der korrekte Umgang mit anderen Hunden ist nicht angeboren, sondern muss im Kontakt mit anderen Artgenossen erlernt werden. Beim Spiel mit anderen Welpen lernt der Welpe das Verhalten der anderen Hunde einzuordnen und selbst wiederum richtig zu reagieren. Im eingezäunten „Welpengarten“ können die Welpen völlig gefahrlos unter Aufsicht der Übungsleiter nach Herzenslust toben und spielen. Dabei erlernen sie quasi nebenbei das richtige Verhalten gegenüber ihren Artgenossen.

 

Förderung der Mensch-Hund-Beziehung:

Ganz wichtig ist es, dass der Welpe eine enge Bindung zu seinem Mensch bekommt. Zur Förderung dieser Bindung werden in der Welpenstunde verschiedenste Übungen durchgeführt. Gemeinsam werden z.B. kleine Parcours mit Hindernissen überwunden, bei denen der Welpe Vertrauen zu seinem Menschen gewinnt. Kleine Bindungsspiele oder Laufspiele unter Aufsicht der erfahrenen Übungsleiter unterstützen die Bindungsarbeit ebenso.

Einführung in die Erziehung des Hundes:

Niemals wird der Welpe im späteren Leben so mühelos und schnell einfache Übungen erlernen. Die Welpenstunde ist also der perfekte Ort, um einfache Gehorsamsübungen zu erlernen. Erste Übungen zur Leinenführigkeit, zum Sitz und Platz werden spielerisch mit dem Welpen durchgeführt. Dabei achten die Übungsleiter sehr darauf, dass der Welpe immer mit Spaß und Freude dabei ist und nicht überfordert wird. Die Welpenstunde soll auf gar keinen Fall eine "Welpenfrühdressur" sein.

 

Sozialisation mit fremden Menschen:

Der Welpe soll mit Hilfe der anderen Welpenbesitzer und weiterer Helfer seine Scheu oder Angst vor fremden Menschen ablegen und sich ohne Hemmungen auch in einer kleinen fremden Menschengruppe sicher bewegen können. Hier wird auch Wert auf den Kontakt zu Kindern, Menschen mit Krüken, im Rollstuhl, Buggy oder mit ungewöhnlicher Kleidung - Hüte, wallende Gewänder gelegt.

 

Gewöhnung an Umweltreize:

Der Welpe soll seine Umwelt hauptsächlich positiv erleben. Dies schafft Vertrauen und bewirkt, dass der Hund im späteren Leben aufgeschlossen und mutig allem Neuen begegnet. Die Konfrontation mit verschiedenen optischen, akkustischen und taktilen Reizen zusammen mit seinem Hundeführer gibt dem Welpen die entsprechende Sicherheit.

 

Allgemeine Informationen rund um den Hund:

In den Verschnaufpausen und nach der Welpenstunde stehen die Übungsleiter für Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung. Häufige Themen sind z.B. Stubenreinheit, Impfungen, Parasiten (Zecken), richtiges Spielen mit dem Hund, Läufigkeit, Leinenführigkeit, usw.

 

Für weitere Informationen und Vertiefung der einzelnen Bereiche kann die Online-Welpenschule der Hundesportgemeinschaft (HSG) Kaarst empfohlen werden:

 

http://www.wauwau.de/welpenkurs.html